„Sage es mir, und ich werde es vergessen.
Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten.
Lass‘ es mich tun und ich werde es können.“ (Konfuzius)

Ergotherapie

Viele Erkrankungen und Lebenssituationen von Erwachsenen bedürfen dem Einsatz der Ergotherapie: Schlaganfälle, Unfälle mit orthopädischen Folgen, psychische oder auch dementielle Erkrankungen erfordern unsere professionelle Behandlung. Auch Kinder leiden häufig unter Entwicklungsstörungen oder Verhaltensauffälligkeiten, die ihnen ohne professionelle ergotherapeutische Unterstützung den Alltag stark erschweren. Im Vordergrund der Behandlung steht immer das betätigungsorientierte und individuelle Ziel unserer Kund*innen.

Das Behandlungsspektrum ist sehr breit: von Koordinationsschulungen, über Feinmotoriktraining bis hin zu Hirnleistungstraining bietet Ihnen unsere Praxis das passende Angebot für Ihre Gesundheitsförderung.

Ergotherapie wird durch Ihren behandelnden Arzt als Heilmittel verordnet und von Ihrer Krankenkasse bezahlt. Je nach Bedarf findet sie in unserer Praxis, bei Ihnen zu Hause, an Ihrem Arbeitsplatz oder auf Wunsch in speziellen Einrichtungen wie Altenheimen, Kindergärten oder Schulen statt.

Wir sind Mitglied im Deutschen Verband der Ergotherapeuten e.V. und nutzen dies, um für Sie stets gut informiert zu sein.

Behandlungsformen

Die motorisch-funktionelle Behandlung wird eingesetzt, wenn es krankheits- oder unfallbedingt zu Störungen der motorischen Funktionen kommt, damit diese reduziert und die Voraussetzungen für die Teilhabe am täglichen Leben geschaffen werden.

Indikationen können zum Beispiel Haltungs- und Bewegungsstörungen, Verletzungen (z. B. Amputationen, Verbrennungen, …), Probleme mit der Grob- und Feinmotorik, Schmerzen, schlecht verheilende/verheilte Narben oder auch Gelenksversteifungen sein. Knochen-, Gelenk- und Weichteilerkrankungen wie Arthrose, Arthritis, rheumatische Erkrankungen, CRPS usw. können bei uns behandelt werden.

Nach der Befundaufnahme werden mit dem*der Kund*in die individuellen Ziele ermittelt. Allgemein stehen immer der Erhalt oder Verbesserung der Alltagsbewältigung, Selbstversorgung, Belastungsfähigkeit, Mobilität, Koordination und Kraft im Vordergrund, ebenso wie die Reduzierung von Schmerzen oder auch das Erlernen von Kompensationsfunktionen (Ausgleichsfunktionen).

Die Behandlung wird selbstverständlich auf die ermittelten Ziele abgestimmt.

Bei der sensomotorisch-perzeptiven Behandlung geht es um die Förderung des Zusammenspiels zwischen sensorischen (Körpersinne) und motorischen (bewegungsbezogen) Anteilen. Perzeption ist das Wahrnehmen von Sinneseindrücken im Gesamten. Die Steuerung und Kontrolle von Bewegungen aufgrund von Sinnesrückmeldungen stehen bei dieser Behandlung im Mittelpunkt.

Behandelt werden können Klient*innen aus allen Altersstufen mit Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems (betrifft das Gehirn, Rückenmark und Nerven im Körper), mit Gefäß-, Muskel- und Bindegewebserkrankungen oder auch mit Entwicklungsstörungen (z.B. bei Kindern).

Typische Auffälligkeiten sind zum Beispiel Einschränkungen der Körperhaltung, Körperbewegung und Koordination oder Störungen bei der Wahrnehmung und Verarbeitung von Sinnen. Behandlungsrelevant können auch Probleme bei bestimmten manuellen Tätigkeiten oder bei der Handlungsplanung sein. Diese Störungen können zum Beispiel aufgrund eines Schlaganfalls, eines Schädel-Hirn-Traumas, bei Multipler Sklerose oder auch in Zusammenhang mit Parkinson auftreten.

Die Behandlungsziele werden mit dem*der Kund*in oder auch nahen Angehörigen abgestimmt. Darauf aufbauend erfolgt die Behandlungsdurchführung. Allgemein stehen immer die Verbesserung bzw. der Erhalt der Selbstversorgung und Alltagsbewältigung sowie eine bessere Körperwahrnehmung und Desensibilisierung bzw. Sensibilisierung bestimmter Sinnesfunktionen im Vordergrund. Damit einhergehend wird sich auch auf die Hemmung und den Abbau pathologischer Haltungs- und Bewegungsmuster und das Anbahnen normaler Bewegungen fokussiert.

Die psychisch-funktionelle Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Schädigungen mentaler Funktionen, hier insbesondere psychosozialer, emotionaler und psychomotorischer Funktionen und Funktionen der Wahrnehmung und den daraus resultierenden Beeinträchtigungen der Aktivitäten und gegebenenfalls der Teilhabe.

Ziel ist die Verbesserung der persönlichen Handlungsfähigkeit im Alltag. Dies kann immer auch die verschiedenen Aspekte der psychischen Stabilisierung und Aktivierung, die Verbesserung von Antrieb und Motivation sowie die Stärkung der sozioemotionalen Kompetenzen (Kontakt-, Interaktions- und Kommunikationsfähigkeit) und vieles mehr betreffen. Gemeinsam erarbeiten wir mit mithilfe von Befunderhebungsbögen die persönlichen Ziele der Kund*innen und gestalten eine auf die Bedürfnisse angepasste Therapie, welche sowohl im Einzel- als auch im Gruppensetting stattfinden kann.

Die Handtherapie befasst sich mit der gesamten oberen Extremität unter Einbezug der Schulter und der Wirbelsäule. Dabei steht eine ganzheitliche Behandlung nach Verletzungen jeder Art, bei Erkrankungen (z.B. rheumatische Erkrankungen) und Fehlbildungen im Fokus. Die Behandlung kann prä- oder postoperativ sowie konservativ erfolgen und zielt unter anderem auf die bestmögliche Wiederherstellung oder den Erhalt der physiologischen Fähigkeiten der Hand, des Armes oder der Schulter ab. Je nach Verletzung oder Erkrankung können verschiedene Techniken und Anwendungen wie zum Beispiel die manuelle Therapie, Narbenbehandlung, Tape-Anlagen, heiße Rolle und Weichteiltechniken zum Einsatz kommen. Auch das Bauen von Lagerungs- und Funktions- sowie Arbeitsschienen gehört in das Angebot der Handtherapie.

In einer umfangreichen ergotherapeutischen Befunderhebung erfassen wir Bewegungseinschränkungen und Bewegungsausmaße, Fehlhaltungen und Schmerzen sowie Einschränkungen und Ressourcen in der Lebenswelt unserer Kund*innen.

Die Arbeitstherapie ist eine klientenzentrierte Methode, welche sich an Menschen richtet, die auf Grund einer psychischen, geistigen oder körperlichen Erkrankung in ihren Arbeitsfähigkeiten und -fertigkeiten beeinträchtigt sind. Perspektivisch soll durch die Ergotherapie eine Wiedereingliederung in den ersten oder zweiten Arbeitsmarkt angebahnt werden.
Im Rahmen der Arbeitstherapie werden unterschiedliche Bereich gefördert:

  • Grundarbeitsfähigkeiten: Ausdauer, Konzentration, Tages- und Zeitstrukturierung
  • Mentale Fähigkeiten: Auffassungsgabe, Konzentration, Handlungsplanung
  • Präventive Maßnahmen: z.B. Arbeitsplatzanpassung im Sinne der betrieblichen Gesundheitsförderung
  • Soziale Kompetenzen: Kontakt-, Durchsetzungs- und Anpassungsfähigkeit, Kritikfähigkeit, Teamfähigkeit
  • Affektive Leistungen: z.B. Selbstvertrauen, Entscheidungsfähigkeit, Selbstwahrnehmung
  • Motorische Fertigkeiten: Feinmotorik und Geschicklichkeit zur Wiedergewinnung der berufs- und arbeitsplatzspezifischen Fähigkeiten
  • Physische und psychische Belastbarkeit
  • Gemeinsame Erarbeitung einer beruflichen Perspektive oder auch Alternativen

Gedächtnisstörungen, Probleme mit der Konzentration oder der Orientierung allgemein, verminderte Reaktionsfähigkeit – dies sind Einschränkungen, die den Alltag und die Lebensqualität stark beeinträchtigen können. Hier kann Hirnleistungstraining mitunter deutliche Linderung verschaffen. Indikationen für das Hirnleistungstraining können zum Beispiel zerebrale Verletzungen, Erkrankungen des Gehirns (z.B. Schlaganfälle oder Parkinson) oder dementielle Erkrankungen sein. Zusätzlich unterstützt das Hirnleistungstraining aber auch bei den Folgen von psychischen Erkrankungen oder bei Einschränkungen, welche durch Drogen-, Alkohol- oder Medikamentenmissbrauch ausgelöst werden können.

Je nach Notwendigkeit und persönlichen Bedürfnissen werden unterschiedliche Therapiemaßnahmen angeboten: von computerbasierten Programmen über kognitive Übungsprogramme bis hin zu Übungseinheiten basierend auf dem alltäglichen Leben.

Zu Behandlungsbeginn wird eine Testung durchgeführt, bei der festgestellt wird, in welchen Bereichen (Merkfähigkeit, geteilte Aufmerksamkeit, Kurzzeitgedächtnis, …) Einschränkungen vorliegen und daraufhin wird die anschließende Behandlung abgestimmt. Es werden Ziele formuliert, indem zusätzlich geschaut wird, wo der*die Betroffene oder Angehörige im Alltag Einschränkungen in Bezug auf die Hirnleistung aufweisen bzw. wahrnehmen. Anschließend wird die Behandlung individuell angepasst, um die kognitiven Leistungen zu erhalten oder zu verbessern.

Die Geriatrie ist die Altersheilkunde, welche sich mit der Lehre der Erkrankungen des Alters befasst. Diese sind vielfältig, sodass ein breites therapeutisches Wissen für die Behandlung notwendig ist. Typische Erkrankungen sind neurologischen Ursprungs (z.B. Schlaganfälle und dementielle Erkrankungen), aber auch Erkrankungen des Skelettsystems (z.B. Rheuma, Folgen durch Stürze), psychische Erkrankungen oder auch Herzerkrankungen. Gemeinsam mit dem*der Kund*in und/oder nahen Angehörigen werden persönliche Ziele ermittelt, wobei die Hauptziele auch immer den Erhalt oder die Verbesserung der Lebensqualität und die größtmögliche Selbstständigkeit und Teilhabe am sozialen Leben darstellen.

Therapieinhalte können zum Beispiel die Versorgung mit Hilfsmitteln oder die Beratung von Angehörigen oder dem*der Kund*in selbst sein. Auch das Training von motorischen und kognitiven Funktionen oder von den Aktivitäten des täglichen Lebens können Bestandteil der Therapie sein.

Ergotherapie kommt bei Kindern und Jugendlichen zum Einsatz, wenn sie in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind und damit eine Beeinträchtigung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben des Kindes und seiner Familie droht oder bereits besteht.

Wann kann Ergotherapie für Ihr Kind sinnvoll sein?

Ergotherapie kann für Ihr Kind sinnvoll sein, wenn es Zuhause, im Kindergarten oder in der Schule in den Bereichen

  • Selbstversorgung (eigene körperliche Versorgung/Aktivitäten der täglichen Routine)
  • Produktivität (Kindergarten, Schule, Spiel) und/ oder
  • Freizeit (ruhige Erholung, aktive Freizeit, soziales Leben)

Schwierigkeiten hat.

Bereich Selbstversorgung

Ihr Kind

  • trödelt (beim Aufstehen, Anziehen, Essen)
  • kann sich nicht die Hände waschen
  • schafft es nicht sich anzuziehen (z.B. Hose/Pullover/Schuhe)
  • kann nicht aus einem Glas trinken

Bereich Produktivität

Ihr Kind

  • braucht sehr lange für die Hausaufgaben
  • steht während des Stuhlkreises auf
  • hält den Stift verkrampft
  • kann sein Zimmer nicht aufräumen

Bereich Freizeit

Ihr Kind

  • kann sich nicht entspannen
  • hat häufig Konflikte mit anderen Kindern
  • kann kein Fahrrad fahren
  • verhält sich laut

Mithilfe verschiedener Therapieansätze und Behandlungsmethoden helfen wir Ihrem Kind dabei seine Schwierigkeiten zu bewältigen und eine größtmögliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu erreichen.

Methoden

Das Wunstorfer Konzept wurde von Britta Winter entwickelt und enthält vielfältige erprobte Durchführungshinweise und Arbeitsmaterialien für die Gestaltung des ergotherapeutischen Prozesses in der Pädiatrie. Das Konzept ist darüber hinaus mit vielen ergotherapeutischen Maßnahmen, Interventionen und Trainings kompatibel und bietet so ein flexibles Konzept, welches die Rahmenbedingungen und Abläufe beschreibt, aber genügend Freiraum für die individuelle inhaltliche Gestaltung lässt. Es ist wie ein roter Faden für eine moderne, aufgaben- und betätigungsorientierte, individuumszentrierte, multimodale und effektive Ergotherapie in der Pädiatrie.

Das Konzept beschreibt den ergotherapeutischen Prozess nach Vorgabe moderner ergotherapeutischer Theoriemodelle sehr differenziert und konkret: Vom Erstgespräch mit den Eltern, den ersten Therapieeinheiten mit dem Kind, der Zielvereinbarung, Therapieplanung, Therapiedurchführung, Elternberatung, Umfeldberatung bis zur Dokumentation und Evaluation. Es ist ein multimodales Konzept, welches aus zielführenden kindzentrierten Interventionen, einer kontinuierlichen aufgabenorientierten Elternberatung, der strukturierten Beratung von Erzieher*innen und Lehrer*innen vor Ort und der Optimierung der räumlichen Umwelt und einem umfassenden Dokumentationssystem besteht.

Ziel des Wunstorfer Konzeptes ist es, dass das Kind die jeweils relevanten Fertigkeiten und Strategien zur Verbesserung der Alltagsbewältigung, Selbstständigkeit und Teilhabe in effektiver Zeit erreicht und sicher in seinen Alltag generalisiert. Das Konzept führt zu einer effektiven Behandlungsorganisation, dient der Qualitätssicherung und ist Störungsbild-unabhängig ausgerichtet.

Ziel des Workouts ist es Jugendlichen zu vermitteln, wie sie mit ihrer Wut positiv umgehen und die freigesetzten Energien produktiv einsetzen können. Dazu analysieren sie, wie eigentlich Wut entsteht, erfahren, dass sie auf Warnsignale ihres Körpers rechtzeitig reagieren können und lernen, wie man Wut rauslässt ohne sich selbst oder anderen dabei wehzutun.

Das Training besteht aus 38 Einheiten, die je ca. 60 Minuten dauern und kann sowohl in Gruppen- als auch in Einzelsettings stattfinden. Die sozialen Kompetenzen der Jugendlichen werden gestärkt und die Eigenwahrnehmung geschult.

Unsere Berufserfahrungen haben innerhalb der letzten Jahre gezeigt, dass immer mehr Menschen Schwierigkeiten haben, sich in sozialen Gefügen zurecht zu finden und angemessen zu verhalten.

Vielen fällt es schwer „Nein“ zu sagen, Gespräche zu beginnen, eigene Bedürfnisse zu äußern oder angemessen mit Kritik umzugehen.

Daher bieten wir die Durchführung eines praxisbezogenen Trainings an (GSK – Gruppentraining sozialer Kompetenzen nach Hinsch und Pfingsten), das in festen Kursen einmal wöchentlich stattfindet.

Das Stressbewältigungstraining ist ein Gruppentraining, welches bei Bedarf auch im Einzelsetting durchgeführt werden kann. Es richtet sich an Menschen mit psychischen Erkrankungen.

Das Training wird durch ein Arbeitsheft strukturiert, welches Sie durch die verschiedenen Themenbereiche rund um das Thema Stress begleitet. Angefangen von einem Verständnis für die Entstehungen und Arten von Stress, über das Erlernen von Kompetenzen, um das eigene Belastungsniveau zu erkennen und einzuhalten und vorhandene Ressourcen in Ihrer Umwelt zu nutzen. Auch die Vermittlung von Entspannungstechniken wie z.B. der PMR und Atemtechniken, dem Thema Achtsamkeit und Denkansätze zu Problemlösestrategien sind Inhalte des Trainings.

Das Skills-Training wurde ursprünglich von Marsha Linehan im Rahmen der DBT (Dialektisch behavioralen Therapie) für Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung entwickelt. Es hat sich aber inzwischen erwiesen, dass auch Menschen mit anderen psychischen Erkrankungen, die mit einer Affekt- oder Emotionsregulation einhergehen, davon profitieren.

Das Skills-Training ermöglicht das Erlernen verschiedener Fähigkeiten/Fertigkeiten („Skills“), um in Belastungs- und Stresslagen angemessen mit der jeweiligen Situation umzugehen.

Skills sind kognitive, emotionale und handlungsbezogene Reaktionen, die kurz- und langfristig zu positiven Ergebnissen führen.

Viele Menschen verfügen bereits über die speziellen Fertigkeiten, können sie aber in stressigen Situationen nicht anwenden. Das Skills-Training hat daher auch die Aufgabe sich über diese Fertigkeiten bewusst zu werden, um diese dann in herausfordernden Situationen anwendbar zu machen. Des Weiteren sollen neue Fertigkeiten erlernt, trainiert und in den Alltag transportiert werden.

Nach einer theoretischen Einführung in das Thema „Skills“ und deren Hintergründe beschäftigen wir uns mit den 5 Säulen des Skills-Trainings:

  1. Achtsamkeit: ist die Basis des Skills-Trainings: Es soll zu einer nicht wertenden Wahrnehmung des Augenblicks befähigen. Theoretisches Wissen zur Anwendung von Achtsamkeit sowie Wahrnehmungsübungen werden hier vermittelt.
  2. Stresstoleranz: der Fokus liegt auf dem Umgang mit Stresssituationen und der Bewältigung von Krisen.
  3. Umgang mit Gefühlen: Der Schwerpunkt liegt auf der Regulation von Emotionen und der Kontrolle von Handlungsimpulsen, um diese in funktionales Verhalten umzuleiten.
  4. Zwischenmenschliche Fertigkeiten: Ziel ist die Verbesserung der zwischenmenschlichen Kompetenz, um sich und seine eigenen Bedürfnisse/Ziele durchzusetzen, aber auch Grenzen zu verdeutlichen ohne dabei die Selbstachtung bzw. die Beziehung zum Gegenüber zu verletzen.
  5. Selbstwert: die eigene Einstellung sowie der Blick auf sich selbst werden geschärft, überprüft und durch neue, sinnvollere Einstellungen ergänzt und in neuem Verhalten erlebt.

Das Training wird durch regelmäßige Hausaufgaben, die der Übung und Selbstüberprüfung dienen, ergänzt.

Achtsam zu sein bedeutet seine aktuelle Situation bewusst und wertfrei wahrzunehmen. Den jetzigen Moment zu akzeptieren hilft, um wieder mit sich selbst in Kontakt zu kommen.

Achtsamkeitsübungen helfen körperlichen und seelischen Stress zu vermindern und unterstützen z.B. bei der Behandlung von Depressionen, Angstzuständen oder auch Borderlinestörungen.

Ziele unseres geführten Achtsamkeitstrainings sind unter anderem die Annahme der aktuellen Situation, die Schaffung eines Abstandes zu überwältigenden Situationen, das bewusste Wahrnehmen und Erleben des Alltags, den Abstand zu quälenden Gedanken schaffen, die Entwicklung eines stimmigen Gleichgewichts zwischen Gefühl und Verstand sowie die Steigerung des Identitätsbewusstseins.

In unserem geführten Achtsamkeitstraining erfahren Sie etwas über die Grundzüge des Achtsamkeitstrainings. Sie lernen Situationen konzentriert wahrzunehmen und aufgrund dieser neuen Klarheit besser für sich Entscheidungen treffen zu können und so in Ihrem Alltag ausgeglichener und zufriedener zu sein.

In verschiedenen Übungen zur Wahrnehmung (Eigen- und Situationswahrnehmung) schulen Sie Ihre eigenen Gefühle und können nach Durchführung des Kurses einen besseren Bezug zu sich selbst bekommen – die eigene Identität wird gestärkt.

Die Progressive Muskelentspannung (kurz PME oder PMR) wurde bereits 1938 von dem Psychologen Edmund Jacobsen in Amerika entwickelt und findet seit den 60er Jahren auch in Deutschland starke Anwendung. Als wohl bekannteste Entspannungstechnik dient sie der Bewusstmachung von Stresszuständen, der achtsamen Wahrnehmung seiner Selbst und dem Abbau ebendieser Stresszustände.

Bei der progressiven Muskelentspannung handelt es sich um ein Entspannungsverfahren bei dem durch das willentliche An- und Entspannen bestimmter Muskelgruppen ein tiefer Entspannungszustand des gesamten Körpers erreicht werden soll.

Nacheinander werden bestimmte Muskelpartien angespannt, die Spannung kurz gehalten und dann wieder gelöst. Die Person richtet ihre Konzentration dabei auf den Wechsel von Anspannung und Entspannung und spürt in sich hinein, wie die Empfindungen in den unterschiedlichen Zuständen sind.

Ziel ist es die Muskelspannung durch eine bessere Körperwahrnehmung unter das bis dahin normale Niveau zu senken. Dadurch können Muskelverspannungen aufgespürt und gelockert und somit auch Schmerzzustände verringert werden.

Die Traumreisen arbeiten mit Sinnesbildern und sind durch den*die Therapeut*in geführte Fantasiereisen. Sie gehören zu den imaginativen Verfahren und können bei vielen Krankheiten oder rein zur Stressprophylaxe eingesetzt werden.

Nach einem kurzen Anamnesegespräch wird durch den*die Therapeut*in eine passende Fantasiereise ausgewählt, die für den*die Kund*in möglichst viele als angenehm erlebte Bilder beinhaltet. Dadurch kommt es zu einer Herabsetzung der Muskelspannung und einer damit einhergehenden körperlichen und geistigen Entspannung.

Sowohl unsere seelische als auch körperliche Verfassung spiegelt sich in unserem Atem wider. Bei Stress, Wut oder auch zu langem Sitzen atmen wir meistens unregelmäßig, beschleunigt oder auch ganz flach. Es kann sogar sein, dass wir ganz vergessen zu atmen. Wenn wir entspannt sind, ist unsere Atmung ruhiger, sehr viel freier und tiefer. Mit anderen Worten: Stress und tiefe ruhige Atmung – das sind Dinge, die nicht zusammenpassen bzw. sich gegenseitig ausschließen.

Was ist der Umkehrschluss daraus? Ganz einfach: Wenn wir in stressigen Situationen einmal ganz bewusst ruhig, tief und gleichmäßig atmen, dann können wir uns dadurch regulieren und „herunterfahren“.

Wenn wir uns auf unseren Atem konzentrieren, sind wir im Hier und Jetzt und bekommen mit jedem Atemzug die neue Möglichkeit, innezuhalten und aus anstrengenden Gedankenschleifen auszusteigen.

Innerhalb einer motorisch-funktionellen Verordnung können Narben, die durch Unfälle oder Operationen entstanden sind, behandelt werden. Es ist wichtig Narbengewebe im Heilungsprozess zu stimulieren bzw. zu desensibilisieren und beweglich zu halten, damit die verschiedenen Hautschichten nicht miteinander verwachsen wodurch Funktionseinschränkungen und Schmerzen entstehen können.

In der ergotherapeutischen Behandlung wird mittels verschiedener Methoden und Therapiematerialien das Narbengewebe bearbeitet, womit schon im sehr frühen Heilungsprozess begonnen werden kann, um zum Beispiel Schwellungen zu reduzieren.

Wenn alte Narben auch nach Jahren noch Schmerzen und/oder Funktions- oder Bewegungseinschränkungen bereiten, ist dies ein Zeichen, dass das Gewebe nicht „richtig“ verheilt ist. Auch diese Narben können noch behandelt werden, um die Probleme und Einschränkungen zu lindern. Dennoch ist ein frühzeitiger Beginn der Ergotherapie sinnvoll, um Bewegungseinschränkungen und Schmerzen zu vermeiden.